Tag: 29. März 2022

Menschen aus der Ukraine benötigen dringend einen sicheren HafenMenschen aus der Ukraine benötigen dringend einen sicheren Hafen

Genügend Wohnraum zu finden daher zunächst das drängendste Problem – Appell an die Wirtschaft

Allen Helferinnen und Helfern danke zu sagen, vor allem aber auch gemeinsam zu überlegen, was noch getan werden kann, um die richtigen Weichen für die Aufnahme und Integration der ukrainischen Flüchtlinge in Zukunft zu stellen, war der Anlass für ein Zusammentreffen von CSU-Landtagsabgeordnetem Dr. Harald Schwartz, Oberbürgermeister Michael Cerny,  dem stellvertretenden Sozialreferenten und Jugendamtsleiter der Stadt Amberg Thomas Boss sowie Alona Baumbach, die stellvertretend für die vielen ehrenamtlichen Unterstützer aus allen Bereichen eingeladen war.

Frau Baumbach hatte die Menschen, die aufgrund des Krieges aus ihrem Heimatland fliehen mussten, von Anfang an begleitet und konnte auch aus ihrer eigenen Erfahrung Tipps und Hinweise geben, was bei der weiteren Planung berücksichtigt werden sollte. Aber auch OB Michael Cerny und Thomas Boss konnten bereits wichtige Erkenntnisse beisteuern, die man in der jetzigen Situation hatte sammeln können. So habe sich relativ schnell gezeigt, dass es sich bei einem Großteil der Neuankömmlinge um Kinder handle, die – auch aufgrund der traumatischen Erlebnisse – dringend einer Betreuung bedürfen.

Dabei werde es nicht einfach, die Kinder in den Kindertageseinrichtungen und Schulen aufzunehmen, zumal gerade in Sachen Kinderbetreuung schon jetzt eine Lücke vorhanden ist. Oberbürgermeister Michael Cerny gab deshalb seiner Hoffnung Ausdruck, dass der Betreuungsschlüssel temporär angehoben wird, um eine Eingliederungsmöglichkeit für die Kinder zu schaffen. „Nur dann gelingt es uns, sie in den bestehenden Einrichtungen unterzubringen – eine große Herausforderung, die aber auch Chancen eröffnet“, so der Amberger OB.

Alona Baumbach riet weiter dringend davon ab, sogenannte Welcome-Klassen einzurichten, in denen die ukrainischen Kinder separat unterrichtet würden und zum Großteil unter sich seien. „Integration funktioniert nur, wenn die Kinder einzeln in bestehende Klassen eingegliedert werden“, betonte sie, wie die beiden anwesenden Politiker wohl wissend, dass damit weitere Herausforderungen verbunden sind. Die Frage des Landtagsabgeordneten Dr. Schwartz, was jetzt als drängendste Maßnahme in Angriff genommen werden müsste, beantwortete sie mit dem Hinweis auf die seelischen Nöte der jungen Geflüchteten.

„Viele von ihnen sind alleine oder nur mit ihren älteren Geschwistern gekommen, weil die Eltern das Land nicht verlassen dürfen. Sie sind daher voller Angst und brauchen schnell einen sicheren Hafen“, erläuterte die gebürtige Ukrainerin, die bereits seit vielen Jahren in Deutschland und Amberg lebt. Ein Ziel müsse es daher sein, schnell die Verbindung zu den Amberger Vereinen herzustellen, denn Sport verbindet und kann so manche Sprachbarriere überwinden.

Auch die Kirchen, allen voran die Paulaner- und die israelitische Kultusgemeinde, haben nach den Worten von Alona Baumbach bereits Verantwortung übernommen und Familien zu sich geholt. Zudem sei auch die Bereitschaft in der Bevölkerung, die aus der Ukraine geflohenen Menschen bei sich aufzunehmen, beispiellos und nicht hoch genug zu bewerten, machte Thomas Boss in diesem Zusammenhang deutlich. Die Tatsache, dass viele zwangsläufig nur eine Übergangslösung bieten könnten, mache es aber notwendig, mittelfristig neue Unterkunftsmöglichkeiten für sie zu schaffen.

Inzwischen hat die Stadt Amberg bereits rund 200 Menschen registriert, die in solchen privaten Unterkünften untergebracht sind. Die Dunkelziffer liegt nach Schätzungen der Behörde jedoch noch weitaus höher. Hinzu kommen nun die Flüchtlinge, die am vergangenen Samstag und Montag mit Bussen von Regensburg nach Amberg gekommen sind. „Für sie muss nun möglichst schnell Wohnraum gefunden werden“, betonte Thomas Boss und sprach damit eines der drängendsten Probleme an, vor denen die Behörden aktuell stehen.

Ein weiteres Anliegen war es Dr. Harald Schwartz, den geflohenen Erwachsenen möglichst rasch einen Arbeitsplatz anbieten zu können. „Unsere Unternehmen suchen händeringend Mitarbeiterinnen, Mitarbeiter und Auszubildende. Sie sollten daher aktiv auf die Menschen zugehen und sich den Menschen aus der Ukraine vorstellen“, appellierte er an die Wirtschaft, die Initiative zu ergreifen. Gemeinsam entwickelte sich die Idee, unter der Leitung der IHK, der Handwerkskammer und der Arbeitsagentur eine Jobbörse auf die Beine zu stellen, um die Kontakte möglichst rasch herstellen zu können.

Parallel dazu werden derzeit bei der Stadt Amberg die Strukturen geschaffen, um den Geflüchteten Unterstützung auf allen Ebenen zu leisten. „Deshalb wäre es jetzt ganz besonders wichtig, dafür die finanzielle und personelle Ausstattung zu bekommen“, verdeutlichte Oberbürgermeister Michael Cerny und verwies darauf, dass die aktuell mit dieser Aufgabe betrauten Beschäftigten der Stadt Amberg bereits bis zum Anschlag im Einsatz sind. „Jetzt liegt es an der Politik, dafür zu sorgen, dass die Hilfe auch leistbar ist und bleiben kann“, ergänzte der Landtagsabgeordnete der CSU.

Er verwies in diesem Zusammenhang darauf, dass die Bayerische Staatsregierung für die Flüchtlingsunterbringung eine Milliarde Euro bereitgestellt habe, wobei diese Angelegenheit in die originäre Zuständigkeit des Bundes falle. „Ich erwarte mir daher eine Erstattung der Finanzmittel durch die Bundesregierung“, bekräftigte Dr. Schwartz und richtete in diesem Zusammenhang ein umfassendes Dankeschön an die Kommunen, die vor Ort die ganze Arbeit zu schultern hätten.

Alle Anwesenden nahmen diesen Hinweis zum Anlass, Andrea Schröther, Koordinatorin für kommunale Integrationspolitik bei der Stadt Amberg, und ihrer Kollegin Ramona Lettner nochmals namentlich für ihren Einsatz zu danken. „Sie haben in Zusammenarbeit mit den Ehrenamtlichen wirklich Großartiges geleistet“, konstatierten übereinstimmend Alona Baumbach und Oberbürgermeister Michael Cerny, bezogen aber auch alle weiteren Helferinnen und Helfer in dieses Dankeschön mit ein.

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VHS-Vortragsreihe über die E-MobilitätVHS-Vortragsreihe über die E-Mobilität

Mobilitätsberater hinterfragt die ökologischen Chancen – Anmeldung erforderlich

Im Rahmen der Vortragsreihe „Grundlagen der E-Mobilität“ in Zusammenarbeit mit dem Mobilitätsberater Paul Saxa wird es an der Volkshochschule Amberg am Freitag, 8. April 2022, um das Thema “Die ökologischen Chancen der E-Mobilität” gehen. An diesem Abend sollen bestehende Vorurteile gegenüber der E-Mobilität kritisch hinterfragt werden.

Rohstoffgewinnung und Akku-Entsorgung sind nur zwei Beispiele für teils hitzig geführte Debatten zur Elektromobilität. Wie sieht es aber mit Alternativen aus? Welche Potentiale sind hier erkennbar? Diese und weitere Fragen sollen diskutiert werden. Paul Saxa hat bereits vor Jahren selber den Sprung in die Elektromobilität gewagt und fährt nur noch elektrische PKWs. Als Mobilitätsberater sieht er klar die Vorteile dieser Technologie im Alltag.

Die Veranstaltung findet im Vortragssaal der VHS Amberg, Zeughausstr. 1a, 92224 Amberg, statt. Die zum Zeitpunkt der Veranstaltung geltenden Corona-Regeln sind zu beachten. Soweit hier Nachweise benötigt werden, sind diese am Kursabend vorzulegen.

Eine Anmeldung ist telefonisch (09621 10-1238, 10-1868, 10-1340), per E-Mail (vhs@amberg.de) oder online (www.vhs.amberg.de) unter der Kursnummer AF0109 möglich. Termin: Freitag, 08.04.2022, von 19 bis 20:30 Uhr. Thema: Die ökologischen Chancen der E-Mobilität. Gebühr: 12 Euro.

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Magnolien am Malteserplatz beginnen zu blühenMagnolien am Malteserplatz beginnen zu blühen

Wer aufmerksam in der westlichen Altstadt unterwegs ist, wird es vielleicht bereits bemerkt haben: Die im Herbst 2021 neu gepflanzten Magnolien am Malteserplatz beginnen zu blühen. „Es handelt sich hierbei um die Sorte Merrill der Großen Stern-Magnolie und wenn es weiterhin an den Tagen so warm bleibt, ist die Vollblüte bald zu erwarten“, freut sich Bernhard Frank, Leiter des Sachgebiets Grün bei der Stadt Amberg und lädt die Bürgerinnen und Bürger dazu ein, sich selbst ein Bild von dieser wunderschönen Neuanpflanzung zu machen.

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Ab Sonntag kaum mehr MaskenpflichtAb Sonntag kaum mehr Maskenpflicht

Ganz überraschend kommt diese Entscheidung nicht: Ab Sonntag fällt die Maskenpflicht in vielen Bereichen des öffentlichen Lebens. Das hatte sich bereits abgezeichnet, nachdem Ministerpräsident Markus Söder klar gemacht hatte, dass er nicht ganz Bayern zum Hotspot erklären will.

Kliniken, Altenheimen und öffentlicher Nahverkehr – das sind die Bereiche, in denen ab kommenden Sonntag noch eine Maskenpflicht gilt. Überall sonst, also auch im Handel, der Gastronomie und bei Veranstaltungen muss dann also keine Maske mehr getragen werden. Die Betonung liegt auf MUSS – denn das bayerische Kabinett spricht eine “stringente Empfehlung” aus, “angesichts der hochinfektiösen Omikron-Variante die Maske weiter in Innenräumen zu tragen – also auch beim Einkaufen oder im Konzert.” – so der bayerische Gesundheitsminister Klaus Holetschek. mehr sei bei der derzeitingen Gesetzeslage nicht mehr drin, meint die Staatsregierung. Damit spielt das Kabinett auf das Auslaufend er Übergangsfrist nach dem Ende des bundesweiten Infektionsschutzes. 

Bayern hätte zwar die Möglichkeit, den gesamten Freistaat zum Hotspot zu erklären, doch das wollte Ministerpräsident Söder nicht – die Rechtslage sei ihm da zu unsicher. 

"Wir glauben, dass das alles ein bisschen überstürzt kommt. Aber wenn's dann so ist, dann muss man das so annehmen. Und dann muss man nicht versuchen, das über die Hintertür wieder auszuhebeln." 

Markus Söder

Ministerpräsident Bayern

Warum aber noch die Maskenpflicht in Kliniken, Altenheimen und im OPNV? Ganz einfach: in diesen  Bereichen gilt der sogenannte Basisschutz, der weiterhin bundeseinheitlich geregelt ist. Dort ist auch die Testpflicht im Pflegebereich und in Schulen geregelt, die weiterhin bestehen bleibt.

Welche Regionen künftig zu Hotspots erklärt werden, ist noch nicht klar – ein Nachweis , dass dort das Gesundheitssystem überlastet ist, ist nämlich nicht nötig, es reicht schon die Einschätzung, dass eine Überlastung drohe!

Die aktuelle Entscheidung ist durchaus nicht unumstritten: Neben Bundegesundheitsminister Karl Lauterbach fordern auch einige Handelsverbände und -konzerne, die Maskenpflicht zu verlängern. Auch bei den Bürgern kommt der Entschluss nicht immer gut an: Viele geben in diversen Umfragen an, weiterhin eine Maske in Innenräumen tragen zu wollen. Verwunderlich ist das nicht – die Inzidenzen sind seit Wochen auf Rekordhöhen.

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Die Amberger THW-Grundausbildungsgruppe startet gerade voll durch und bereitet sich vor, um beim nächsten Großeinsatz selbst mit anpacken zu können. Mach mit statt nur darüber zu reden.

Jüngere Interessierte können sich ab 10 Jahren der THW-Jugend Amberg anschließen, in der den Jugendlichen spielerisch der Umgang mit der Technik beigebracht wird.

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