Amberger Stadtuhr vorgestellt

Die Stadt Amberg kann mit vielen schönen Besonderheiten punkten. Eine davon ist sicherlich das Projekt von Goldschmiedemeister Sebastian von der Recke.

Der Goldschmiedemeister gibt alle zwei Jahre eine auf 50 Exemplare limitierte Auflage einer von einem Amberger Künstler oder einer Künstlerin gestalteten Stadtuhr heraus. Nach Marcus Trepesch und Johann Sturcz war diesmal Erika Wakayama an der Reihe, ein Motiv für die neue Uhr zu entwerfen.

Nun ist es soweit und die Uhren sind fertig. Sie können ab sofort zum Preis von 125 Euro in der Meistergoldschmiede in der Georgenstraße 51 erworben werden. Gemeinsam mit Oberbürgermeister Michael Cerny stellte von der Recke die neue Stadtuhr vor, bei der immer der schöpferische Akt im Vordergrund stehe. „Für Erika Wakayama stellte diese Arbeit eine große persönliche Herausforderung dar, arbeitet sie doch normalerweise sehr großformatig und mit Buntstiften“, wusste der Goldschmied bei der Präsentation zu erzählen.

Herausgekommen ist eine monochrome Darstellung, die auch zu den beiden farbigen Vorgängeruhren einen Kontrapunkt darstellt. Oberbürgermeister Michael Cerny berichtete, dass er gerne die Gelegenheit wahrnimmt, diese außergewöhnlichen Uhren als Gastgeschenke weiterzugeben. „Es handelt sich dabei nicht nur um seltene Stücke mit einem Bezug zur Stadt Amberg, es ist auch eine gute Möglichkeit, andere auf unsere Künstler und auf unser Kunsthandwerk aufmerksam zu machen“, so seine Feststellung.

Erika Wakayama

Künstlerin

Seit einigen Jahren ist Amberg Lebensmittelpunkt für die 1981 in Japan geborene Künstlerin Erika Wakayama und ihre Familie. Sie absolvierte ihr Studium der Malerei an der Nürnberger Akademie der bildenden Künste bei Prof. Rolf-Gunter Dienst und an der Kunstakademie Düsseldorf bei Prof. Tal R. In ihren Arbeiten kommen sowohl das Papier als auch die zarten, aber minutiös ausgerichteten Buntstiftlinien zur Geltung. In beidem hat sie eine ihrer japanischen Tradition nahe Ausdruckweise gefunden. Erika Wakayamas Zeichnungen besitzen eine feine Ästhetik durch die hingehauchten, trocken anmutenden Farben ihrer Buntstifte. Auf den bis zu über drei Meter hohen Papierbögen entsteht eine atmosphärische Wirkung, die über den Begriff der klassischen Zeichnung deutlich hinausgeht. Die Materialität bleibt erhalten, denn die weiße Struktur des Papiers dringt durch die sanften Töne hindurch. Installiert im Raum erfahren die Arbeiten einen objekthaften Charakter. Oft pinnt sie die Künstlerin auch einfach nur an die Wand.

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