Ich fürchte, wir haben schon wieder vergessen. Wir haben vergessen, wie sich der Schrecken angefühlt hat, als unser Leben von heute auf morgen stillstehen musste. Als wir lernen mussten, Abstand zu nehmen. Als wir bemerkt haben, dass es wichtigeres auf der Welt gibt, als immer mehr und immer schneller.Â
Und wir vergessen noch immer. Wir vergessen, dass wir nicht alleine sind. Wir sind nicht die Einzigen, die derzeit leiden. Jeder Amberger hat derzeit seine Probleme, jeder sucht nach seinem Weg, mit der Krise umzugehen. Wir beginnen zu vergessen, darauf acht zu geben, mit welchen Herausforderungen der Andere gerade kämpft. Ich glaube, es liegt daran, dass wir müde geworden sind. Irgendwo zwischen Lockdowns, Homeoffice, Homeschooling, Click & Collect und Takeaway haben einige von uns den Mut und die Kraft verloren, zu kämpfen.Â
Ich kann das verstehen, mir geht es manchmal auch nicht anders! Es fehlen oft Antworten und Perspektiven für existentielle Fragen. Die zu liefern ist die Aufgabe der Politik – und von Interessens- und Lobbyverbänden. Es gibt Beratungsstellen. Es gibt Info-Büros. Es gibt Hilfsangebote. Und es wäre wichtig, wenn die alle jetzt noch viel mehr als bisher an der Seite der Unternehmer, Geschäftsleute, Ladenbesitzer, Wirte und Gastronomen kämpfen würden: Für Infos, Hilfen und Perspektiven.
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