Neues Leben für alte Häuser an der Vils

Die Vils prägt Amberg. Sie ist Lebensader der Stadt, historischer Ursprung der Stadtgeschichte und Naherholungsgebiet der Amberger. Kein Wunder, dass die Freude groß ist: Denn an der Vils gibt es derzeit gleich zwei Projekte, die Genuss pur versprechen – und beide hauchen bekannten Häusern neues Leben ein!

Hier gibt es künftig Genuss pur!

Das Boosthaus

Dort, wo Generationen von Mädchen den Traum vom Ballett geträumt haben, sollen schon bald Gäste aus nah und fern übernachten können. Aus der ehemaligen Ballettschule Winter und drei Nachbarhäusern wird das BOOTSHAUS – mit 17 Doppelzimmern, einer Suite und einer Ferienwohnung. Alle Zimmer greifen das Flair und die Geschichte des jeweiligen Gebäudetraktes auf und erhalten so ein Stück Amberger Historie. 

Doch nicht nur der Ausblick aus jedem einzelnen Zimmer wird spektakulär sein – aus dem alten Ballettsaal wird nämlich ein Cafè. Das Besondere: dort können die Gäste nicht nur im Cafè, sondern auch AUF der Vils genießen. Auf der Vils? Ja! Denn das Bootshaus lässt eine alte Tradition wieder aufleben: Die Vilsplattformen! Früher dienten solche Plattformen oft als Anlegestellen, und das soll auch so bleiben. So können die Amberger und Gäste also künftig zum Kaffetratsch paddeln! 

Die Vils auf einer historischen Aufnahme

Das Notstain

Über die Geschichte des Anwesens Schiffgasse 5 ist relativ wenig bekannt. Erbaut wurde es wahrscheinlich im Jahr 1476 als Wohnhaus für Kleriker. An der nahegelegenen Vils wurden die großen Vilsplätten be- und entladen, die das Amberger Eisenerz in Richtung Regensburg transportierten und im Gegenzug Salz und andere Luxuswaren die Naab und Vils herauf bis nach Amberg brachten. Doch das wissen wahrscheinlich die wenigsten Amberger. Vielmehr kennen sie es als “Notstainhaus” – immerhin hat hier bis 2012 Jon Notstain bis ins Alter von 94 Jahren sein Geschäft betrieben und Schuhe, Uhren, Schmuck und viel mehr verkauft. Der Laden war Kult, ebenso sein Besitzer. 

Das Notstainhaus - (c) Fabian Schmidt

Doch die neuen Besitzer, die Amberger Wohnwert-Bau, will dem alten Haus, das schon unzählige Umbauten hinter sich hat, neues Leben einhauchen, Wohnungen sollen entstehen, aber auch ein Gastronomisches Highlight: “Das Notstain” benannt nach den ehemaligen Besitzer, betrieben von einem, der in Amberg wohlbekannt ist: Daniel Hoffmann, der Betreiber des COLOMBA, will dort im Sommer 2022 zusätzlich ein  Restaurant eröffnen, dass sich über zwei Stockwerke erstrecken soll.

Im Erdgeschoss eine große Theke als Cocktailbar, ein Außenbereich, ein Kaminzimmer und ein liebevoll gestalteter Gastraum. „Wir wollen ein Lokal schaffen, das von 9 bis 12 Uhr Frühstück anbietet, das von Mittagessen über Kaffee und Kuchen und Abendessen alles bietet“, so Daniel Hoffmann.

Organisatorisch soll das Notstain übrigens nicht mit dem COLOMBA zusammenhängen. 

So soll das Gebäude einmal aussehen (c) Wohnwertbau Amberg